Interview von Björn Bauch auf vatersohn.blog
Vor einiger Zeit sprach mich Richard mit seinem Vater-Sohn-Blog an, ob ich nicht ein paar Fragen im Stile eines Interviews für ihn beantworten möchte. Gerne bin ich der Bitte nachgekommen. Folgende Fragen stellte er mir:
Das Schulgesetz und die Erlasse richtig lesen
Sobald Sie sich an das Lesen von Gesetzestexten machen, stoßen Sie zwangsläufig auf immer wieder vorkommende Formulierungen, die Sie zwingend richtig interpretieren und deuten müssen. Das Problem beim richtigen Deuten und Interpretieren dieser Texte liegt in der meist unterschiedlichen Bedeutung der Rechtssprache und der Umgangssprache.
Sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf und Inklusion
Die inklusive Beschulung in Niedersachsen geht in den meisten Fällen mit der Feststellung eines sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfes einher. Im weiteren Verlauf werde ich dafür die Abkürzung SUB verwenden. Die Feststellung des SUB´s dient dazu, Fördermaßnahmen zu initiieren, die weiterführende Ressourcen (Unterrichtsstunden) bedürfen oder, die der Schule dafür zur Verfügung stehenden Ressourcen entsprechend zuzuweisen. Dazu muss man wissen, dass derzeit jede Grundschule pauschal pro Klasse 2 Stunden zusätzlich als sonderpädagogische Grundversorgung erhalten.
Beratungsgespräche und Elternsprechtage
Mehrmals im Jahr lädt die Grundschule zu Elternsprechtagen ein. In der vierten Klasse auch zu Beratungsgespräche zum Übergang nach Klasse 5. Hier erhalten Sie individuelle Rückmeldungen über das Lernverhalten und über den Leistungsstand Ihres Kindes. Die Elternsprechtage werde dabei oft unterschiedlich organisiert. An manchen Schulen ist ein Tag für alle Klassen und Kinder vorgesehen, an anderen Schulen kann es sich auch über eine ganze Sprechtag-Woche ziehen. Dies ist auch abhängig davon, wie viel zu besprechen ist.
Klassenfahrten – die rechtliche Seite
Zunächst einmal müssen die Begrifflichkeiten geklärt werden. Umgangssprachlich reden wir von Klassenfahrten und Wandertagen. Richtig ist jedoch die Bezeichnung Schulfahrten. Diese unterscheiden wir zwischen mehrtägigen Schulfahrten mit Übernachtung (Klassenfahrt) und eintägigen Schulfahrten ohne Übernachtung (Wandertag).
Das Zeugnis zum Ganzjahr an der Grundschule
Die Sommerferien stehen vor der Tür und das bedeutet, dass die Schulen die Zeugniskonferenzen abgehalten haben und nun die erreichten Kompetenzen, die sogenannten „Kopfnoten“ (Arbeits- und Sozialverhalten), die Schulnoten und natürlich auch die Versetzungsentscheidungen besprochen, abgestimmt und beschlossen wurden.
Hitzefrei? – Gibt es das noch in der Grundschule
Hitzefrei kennen wir alle selber aus unseren Grundschulzeiten. Doch ist es nur mein subjektiver Eindruck oder wird Hitzefrei heutzutage so gut wie gar nicht mehr gegeben? Gibt es Hitzefrei überhaupt noch?
Flexibler Einschulungsstichtag in Niedersachsen
Ende Februar hat der Niedersächsische Landtag eine Änderung im Niedersächsischen Schulgesetz beschlossen. Bei der Gesetzesänderung geht es um den flexiblen Einschulungsstichtag.
Religionsunterricht an der Grundschule noch zeitgemäß?
Die Zahl der Abmeldungen vom Religionsunterricht in Niedersachsen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Etwa 9% der Kinder an der Grundschule nehmen nicht am Religionsunterricht teil (Quelle: MK Niedersachsen Stand: Schuljahr 2016/17). Auch ohne eine doch größere Anzahl von Kindern mit nicht christlicher Glaubenszugehörigkeit geht der Trend und der Wunsch zur Abmeldung vom Religionsunterricht. Wirkliche Alternativen gibt es derzeit an den Grundschulen nicht.
Zeugnis zum Halbjahr an der Grundschule
Weihnachtszeit bedeutet auch schon die ersten Vorbereitungen auf das Zeugnis im Januar. Viele Lehrkräfte nutzen die Ferientage am Anfang des Jahres, um die Noten (Klasse 3/4) bzw. die Berichtszeugnisse (Klasse 1/2 aber auch in Klasse 3/4 möglich) zu berechnen und die Formulierungen der erreichten Kompetenzen vorzubereiten.
Ordnungsmaßnahmen – Pädagogik oder Strafe?
Konflikte in der Schule gehören zum Schulalltag. Die meisten sind kleinerer Art und werden in der Schule respektive der Klasse besprochen und geklärt. Wird es intensiver, gibt es auch einen Eintrag in das Hausaufgabenheft oder einen Elternbrief oder einen Anruf.
Frühkindliche Bildung – eine Mogelpackung?
Frühkindliche Bildung – das neue Zauberwort für die Fremdbetreuung und ein offensichtlich probates Mittel, die Kindertagesstätten im politisch Strom zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den Fokus zu stellen und zu bewerben. Getreu der Auffassung, dass nur im Kindergarten bzw. der Krippe die Kinder ein umfassendes Bildungs- und Lernangebot erhalten, welches die eigene familiäre Betreuung und Erziehung zu Hause ersetzbar macht. Oder besser, dieser gar überlegen ist. Ich muss ein wenig ausholen:
Mythen der Grundschule
Es gibt viel Mythen in der Grundschule. Viele halten sich hartnäckig über viele Jahre und Generationen. Meine am häufigsten gehörten Mythen habe ich hier aufgeführt. Die Liste werde ich stetig fortgeführt.
Verkehrschaos vor der Grundschule
Ein ewiges, (scheinbar) nicht lösbares Problem vor der Grundschule. Da gibt es die vielen Kinder, die es schaffen, alleine oder in Gruppen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen. Es ist festzustellen, dass in den letzten Jahren die Gruppe der Kindern steigt, die von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gefahren werden. So weit so gut – oder so schlecht.
Einschulung – Zurückstellung – Stichtag
Das neue Schuljahr hat begonnen, die Einschulung ist vorüber. Häufig nehmen jetzt die ersten Zweifel bei den Eltern zu: „Ist mein Kind wirklich schon reif für die Schule? War das mit der Einschulung eine gute Idee?“
Verzichtet auf die Kita
Jeder, der sich früher oder später mit der Einschulung beschäftigen muss, sollte sich im Vorfeld viel lieber die Frage stellen, ob es ihm/ihr nicht doch möglich ist, auf den Kindergarten oder besser auch lieber auf die Krippe verzichten zu können. Warum? Sie Ihrem Kind einen Bärendienst erweisen!
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